Die Reifen am Gebrauchtwagen

Beim Gebrauchtwagenkauf spielen viele Aspekte eine Rolle, egal ob Sie das Fahrzeug bei einem Händler oder bei einer Privatperson kaufen. Einige Dinge lassen sich nur einschätzen, wenn man ein Fachmann auf dem Gebiet der PKW ist, andere hingegen lassen sich auch für Laien schnell herausfinden und bieten dem Käufer so die Möglichkeit, entweder den Preis zu drücken oder zumindest von etwaigen Käufen Abstand zu nehmen.

Einer dieser Aspekte, welche auch von einem Unkundigen bewertet werden können sind die Reifen am Gebrauchtwagen. Wie sich dort einige Qualitätsnachweise entdecken lassen, wird im Folgenden beschrieben:

Das Reifenprofil messen

Die einfachste und auch bekannteste Möglichkeit, die Qualität des Reifens zu überprüfen, ist das Messen des Reifenprofils.

Für eine optimale Haftung des Reifens auf der Straße insbesondere bei Nässe wird eine Reifenprofiltiefe von vier Millimetern empfohlen. Haben die Reifen weniger Profil, können sie das Wasser auf der Straße nicht mehr verdrängen. Sie verlieren dann den Kontakt zu Straße und der Wagen wird unlenkbar – das berüchtigte Aquaplaning entsteht.

Es wird daher vom ADAC empfohlen, die Reifen nicht bis zur gesetzlich minimal erlaubten Profiltiefe von 1,6 Millimetern zu fahren, sondern diese bereits eher (Sommerreifen bei drei Millimetern, Winterreifen bei vier Millimetern) zu wechseln. Auf eine vernünftige Profiltiefe sollte der Käufer eines Gebrauchtwagens daher achten. Umso tiefer das Reifenprofil ist, desto länger kann er mit den Reifen noch fahren.

DOT-Nummer / das Alter der Reifen

Der zweite Hinweis auf die Qualität des Reifens ist die DOT-Nummer und das Alter der Reifen. Die DOT-Nummer ist eine Reihenfolge von Ziffern an der Seite des Reifens, welche unter anderem Aufschluss über das Alter der Reifen gibt. Die Abkürzung DOT steht eigentlich für Department of Transportation und wurde vom Verkehrsministerium der Vereinigten Staaten das erste Mal verwendet. Mittlerweile hat sich diese Nummer weltweit bei den Reifenhändlern durchgesetzt.

Relevant für den Käufer sind bei der DOT-Nummer die letzten Ziffern, welche das Produktionsjahr der Reifen angeben. Das ist insofern wichtig, da das Alter des Gummis eine wesentliche Rolle für die Qualität des Reifens spielt. Nach zehn Jahren, teils bereits nach sechs Jahren, warnen Experten vor einer merklich verschlechterten Haftung der Reifen. Beim Kauf eines Gebrauchtwagens sollte also auf das Alter der Reifen als zusätzliches Qualitätsmerkmal geachtet werden.

Zustand vom Reifen erkennen

Auch der optische Eindruck der Reifen ist entscheidend und zeigt die Qualität dieser an. Ist das Gummi zum Beispiel spröde oder rissig, ist die Gefahr eines Bremsplatten oder sogar eines geplatzten Reifens gegeben. Sind gar Beschädigungen im Reifen zu erkennen, ist es sehr gefährlich, weiterhin mit diesem zu fahren. Er sollte dann umgehend ausgetauscht werden.

Achten Sie zudem darauf, dass alle vier Reifen einigermaßen gleichmäßig abgefahren sind, sodass Sie bei einem Neukauf direkt vier Reifen zusammen kaufen können, was oft den Preis pro Reifen sinken lässt.

Sommerreifen / Winterreifen / Ganzjahresreifen?

Die Frage, ob das Auto mit Sommerreifen, Winterreifen oder Ganzjahresreifen bereift sein soll, lässt sich nicht so leicht beantworten. Jeder Käufer sollte das nach dem geplanten Einsatz des Autos bedenken. Fahren Sie nur im Sommer, ist eine Bereifung mit Winterreifen unsinnig. Fahren Sie generell wenig Auto, können sich auch Ganzjahresreifen anbieten.

Fazit

Der Check der Reifen beim Gebrauchtwagenkauf ist für den Käufer eine leichte Möglichkeit, etwaige Fehler zu finden um so den Preis zu drücken und einschätzen zu können, in welchem Zeitrahmen eine weitere Investition in neue Reifen zu tätigen ist.